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Die unterschiedlichen Domain Arten - welche gibt es?

Autor: Hosttest Redaktion   |14.02.2022

Domain Arten UnterschiedeEine Domain bildet einen wichtigen Teil einer Uniform Resource Locator (URL) - im Alltag und der Umgangssprache wird sie meist schlicht als Internetadresse bezeichnet. Es handelt sich um einen Teilbereich des Internets, der sich durch eine eindeutige Kennung aus zwei oder mehr Buchstaben von anderen Segmenten abgrenzt. Um eine spezifische Zuordnung zu einem Segment zu ermöglichen, existieren mehrere Domain Arten, die sich aus teilweise inhaltlichen und teilweise technischen Vorgaben ergeben. Für die Verwaltung der verschiedenen Domain Arten sind unterschiedliche Organisationen verantwortlich, die staatliche, privatwirtschaftliche und kommerzielle oder gemeinnützige Zwecke verfolgen können.

Wie ist der Aufbau einer URL und einer Domain?

Eine Domain verwendet prinzipiell eine hierarchische Struktur und besteht aus mindestens zwei unterschiedlichen Bestandteilen, die in Verbindung eine einmalige und unverwechselbare Kombination ergeben. Auf einer technischen Ebene lassen sich verschiedene Domain Arten unterscheiden:

  • Top Level Domain (TLD): höchste Ebene bei der Auflösung von Namen
  • Second Level Domain: eine weitgehend frei gewählte und offiziell registrierte Adresse
  • Third Level Domain: eine weitere Unterdomain, die der Inhaber einer Second Level Domain einrichten kann
  • Fourth Level Domain und höher: weitere Unterteilungen unter der Third Level Domain
  • Subdomain: eine andere Bezeichnung für eine Third Level Domain oder höher

Theoretisch lassen sich beliebig viele Subdomains anlegen, um zum Beispiel eine Abgrenzung für verschiedene Zwecke, Kunden oder Inhalte zu erreichen. Allerdings existiert eine Einschränkung, die sich aus dem technischen Charakter einer URL ergibt. Diese bildet eine absolute und einmalige Adresse, die ebenfalls die Bezeichnung Fully Qualified Domain Name (FQDN) trägt. Da es sich um eine Kodierung mit 16 Bit handelt, darf der Name maximal 253 Zeichen enthalten, wobei zwischen jeder einzelnen Subdomain jeweils ein . als Trennungszeichen steht. Aus diesem Grund sind in dem aktuellen System maximal 126 verschiedene Level möglich, wenn als TLD kurze Domain Arten mit zwei Buchstaben wie ein Ländercode dienen.

 

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Was sind unterschiedliche Domain Arten?

Das heutige Internet entstand Anfang der 1990er Jahre aus einem dezentral organisierten Netzwerk zwischen weltweit verteilten Großrechnern und diente ursprünglich dem militärischen Ziel, einen Austausch von Informationen selbst bei einem Ausfall einzelner zentraler Knoten oder selbst Teilbereichen der Infrastruktur zu ermöglichen. Bereits frühzeitig nutzte jedoch ebenfalls die Wissenschaft die Möglichkeiten, um national und international Ergebnisse auszutauschen und untereinander zu kommunizieren. Die Einführung der ersten Domain Arten erfolgte Mitte der 1980er Jahre und ersetzte die bis dahin erforderlichen abstrakten IPv4-Adressen, die aus einem vierstelligen Nummerncode bestehen. Die ersten Domain Arten umfassten ausschließlich TLDs, wobei jede Top Level Domain einem festen Zweck zugeordnet war. Einige der wichtigsten unter ihnen sind:

  • .mil: Military für militärische Einrichtungen und Organisationen
  • .com: Commercial für Unternehmen und geschäftliche Zwecke
  • ,org: Organization für Organisationen ohne kommerziellen oder staatlichen Hintergrund
  • .net: Network für die technische Infrastruktur und Knoten
  • .info: Information für Nachrichten und andere informative Ziele
  • .gov: Government für staatliche Einrichtungen der US-Regierung
  • .edu: Education für Bildungseinrichtungen inklusive Schulen, Universitäten und Forschungsinstituten

Bereits wenige Jahre nach der Einführung der Top Level Domain für die Adressierung von Computern erwies sich, dass die Zahl der verfügbaren Namen für eine Second Level Domain den praktischen Bedarf bei Weitem nicht deckte. Aus diesem Grund erfolgte schrittweise die Einführung neuer Domain Arten, die es ermöglichen sollen, jedem Interessenten eine eigene und passende Second Level Domain zur Verfügung zu stellen.

Welche Domain Arten gibt es?

Es existieren unterschiedliche Kategorisierungen, nach denen sich Domain Arten klassifizieren lassen. Weit verbreitet ist eine Einteilung nach ihrer Herkunft und der für ihre Verwaltung zuständigen Organisationen. In diesem System existieren folgende Domain Arten:

  • Generische Top Level Domain, die die ersten Domain Arten bildeten und sich in gesponserte und nicht gesponserte Domains unterteilen
  • Nicht gesponserte Domains (uTLD), die wie .com, .net oder .info von bestimmten Gruppen verwendet werden oder vorgesehen waren
  • Gesponserte Domains (sTLD), die von bestimmten Unternehmen oder Organisationen vorgeschlagen wurden, die die Verwaltung übernehmen
  • Country Code Domains (ccTLD), die wie .de, .at oder .uk ein Land repräsentieren und von dessen offizieller Regierung verwaltet werden
  • Neue Domains (nTLD), die ab Sommer 2008 eingeführt wurden, um mehr Adressen für universelle oder spezielle Zwecke zu schaffen

Über die Einführung und die Verwaltung einer Top Level Domain entscheidet Internet Corporation for Assigned Names an Numbers (ICANN) mit Sitz in den USA, die 1998 für diesen Zweck als nicht staatliche oder gewinnorientierte Non-Profit-Organisation geschaffen wurde. Sie delegiert die Verantwortung für bestehende und neue Domainendungen an von ihr unabhängige Organisationen, die die erforderliche Infrastruktur bereitstellen und betreuen müssen. Eine Ausnahme bilden die ccTLD, für deren Vergabe und Betreuung direkt die offiziell anerkannte Regierung der betroffenen Staaten verantwortlich ist. In dem meisten Fällen übernehmen diese Aufgabe wissenschaftliche oder technische Institutionen, die speziell für diesen Zweck gegründet wurden und in Ausnahmen - etwa bei der .to Domain, .tv Domain oder .co Domain - ebenfalls kommerzielle Zwecke verfolgt. Diese TLDs sind auch als doppeldeutige Domainendungen für Webseitenbetreiber oder für den Domain Handel interessant.

 

Welche weiteren Domain Arten gibt es?

Eine andere Einteilung für Domain Arten differenziert diese nach den Möglichkeiten für ihre Registrierung. Hier werden offene, beschränkte und geschlossene Top Level Domains unterschieden. Eine offene Top Level Domain steht prinzipiell jedem Interessenten zur Verfügung, der auf Antrag eine bislang nicht vergebene Second Level Domain in seinem Namen registrieren und nach eigenem Interesse uneingeschränkt für private, repräsentative, informative oder kommerzielle Zwecke nutzen kann. Zu diesem Typ zählen zum Beispiel die .com Domain, die .net Domain, die .info Domain als gTLD oder die .online Domain und die .website Domain als nTLD. Die zweite Kategorie umfasst beschränkte Domains, bei denen die Registrierung einer Second Level Domain an bestimmte Voraussetzungen gebunden ist. Die zu erfüllenden Bedingungen definiert in diesem Fall ausschließlich die mit der Verwaltung betraute Organisation und kann zum Beispiel einen thematischen, regionalen oder zweckgebundenen Bezug aufweisen. In diese Kategorie fallen zum Beispiel viele ccTLD wie die .de Domain, die zumindest theoretisch einen Wohn- oder Firmensitz beziehungsweise eine gerichtlich ladungsfähige Adresse im Inland vorschreiben. Eine solche Funktion kann in einigen Fällen allerdings ebenfalls ein vom Provider gestellter Treuhänder übernehmen. Die dritte Variante dieser Domain Arten stellen geschlossene Domainendungen dar, die wie .edu, .gov oder .mil ausschließlich an offizielle Institutionen vergeben werden und nicht für den privaten oder kommerziellen Gebrauch zur Verfügung stehen.

 

Wer ist für eine Subdomain verantwortlich?

Nach dem hierarchischen Prinzip kann jeder Inhaber einer Second Level Domain nach eigenen Interessen eine beliebige Third Level Domain einrichten, um diese entweder selbst zu nutzen oder externen Stellen zur Verfügung zu stellen. So ist es bei Administratoren eine weit verbreitete Praxis, eine Third Level Domain mit einem Namen wie mail.example.org zu verwenden, die für die Kommunikation mittels E-Mail verantwortlich ist. Weitere häufig verwendete Varianten für eine Subdomain umfassen:

  • ftp für den Dateitransfer über das FTP Protokoll
  • name oder dns für eigene Nameserver zur Auflösung von Adressen
  • vpn als extern erreichbarer Zugangspunkt mittels VPN Netzwerk für das lokale Intranet
  • m für Inhalte, die auf mobile Endgeräte optimiert wurden
  • Ein Länder- oder Sprachenkürzel wie de, fr oder es bei international tätigen Unternehmen mit mehrsprachigen Webseiten
  • Einen Namen oder ein willkürlich erzeugter Code für Webseiten von Kunden

Die mit Abstand am häufigsten genutzte Subdomain stellt allerdings mit Sicherheit die Third Level Domain www dar, die sich noch aus den frühen Zeiten des Internets ableitet. Diese Abkürzung für World Wide Web galt in den 1990er Jahren als nahezu obligatorisch für Webseiten und sollte diese gegenüber anderen Domain Arten wie ftp oder mail abgrenzen. Inzwischen gilt sie allerdings als veraltet und überholt, wird allerdings aus Gründen der Kompatibilität und Erreichbarkeit häufig weiter verwendet, um auf die originale Webseite umzuleiten. Einen anderen Sonderfall bilden Adressen wie .co.uk, bei denen der Verwalter die Verwendung der Second Level Domain explizit vorschreibt und deshalb die Third Level Domain deren Aufgabe übernimmt.

Prinzipiell unterliegt eine Third Level Domain und jede weitere Subdomain denselben Voraussetzungen wie eine Second Level Domain. Dies bedeutet konkret, sie kann wie diese unabhängig verwaltet und einem Webspace, einem Virtuellen Server (VPS) oder einem Rootserver zugeordnet werden. Einige Webhoster nutzen diesen Umstand, um ihren Kunden eine von ihnen gewählte oder vorgegebene Third Level Domain zur Verfügung zu stellen. Diese können sie in einigen Fällen wie eine eigene Second Level Domain nutzen und ihrerseits Nameserver für sie einrichten oder weitere Ebenen wie eine Fourth Level Domain konfigurieren.

 

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Bildnachweis: Gerd Altmann auf Pixabay

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