DirectAdmin als Control Panel zur Serververwaltung
Wenn es um professionelle Control-Panels zur Serververwaltung geht, sind vielen Anwendern meist nur zwei Namen bekannt. Plesk und cPanel zählen zu den Marktführern in diesem Bereich, wobei cPanel mit weitem Abstand den ersten Platz belegt. Eine weniger bekannte Alternative ist das Control-Panel DirectAdmin. Doch der geringere Bekanntheitsgrad soll nicht darauf schließen lassen, dass es sich bei dieser Software im Vergleich zur Konkurrenz um eine weniger leistungsstarke Lösung handelt. Welche Features die Anwendung bietet und für welche Nutzer sie geeignet ist, zeigt der folgende Beitrag.
Was ist DirectAdmin?
Bei DirectAdmin handelt es sich um ein Control-Panel, welches Funktionen für ein effektives Server-Management bereitstellt. Vertreiben wird die Software vom kanadischen Tech-Unternehmen JBMC Software mit Sitz in Edmonton.
Nachdem die Designer das Panel im Jahr 2003 erstmalig vorgestellt hatten, entwickelten sie es fortlaufend weiter. Neue Features kamen stetig hinzu.
Zusätzlich zur aktiven Entwicklung seitens JBMC Software durchläuft DirectAdmin regelmäßig Security Audits von Rack911 Labs. Im Bereich der Control-Panels zur Serververwaltung ist DirectAdmin eines der wenigen Lösungen, die das amerikanische Unternehmen für Internetsicherheit empfehlen kann.
Somit erhalten Anwender mit dem Programm ein sicheres und umfangreiches Tool zur Administration komplexer Serverstrukturen.
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Die Funktionen von DirectAdmin
Das Panel von JBMC Software überzeugt durch zahlreiche Features in der Basisversion, die die meisten Anwendungsbereiche abdecken. Wer allerdings noch mehr Funktionalitäten wünscht, kann das Programm durch verschiedene Plugins erweitern.
Zu den allgemeinen Funktionen des Programms gehören:
- ein integriertes Ticket-Support-System,
- eine Zwei-Faktor-Authentifizierung mittels Smartphone-App.
- automatische Live-Updates,
- ein vollständig anpassbares grafisches Interface sowie
- ein Plugin-System, mit dessen Hilfe das Programm um zusätzliche Module erweitert werden kann.
Neben den Standradfunktionen, die das Panel mitbringt, besteht die Möglichkeit, drei Nutzerrollen zu definieren. Diese sind
- Administrator,
- Reseller und
- User.
Jede Rolle ist durch bestimmte Zugriffsrechte und Optionen gekennzeichnet. Im Folgenden sind die drei Rollen, die DirectAdmin bietet, genauer erklärt.
Administrator
Nutzer mit der Rolle Administrator haben maximale Zugriffsrechte auf das Programm. Hierbei sollte es sich um erfahrene IT-Spezialisten handeln, die mit komplexen Software-Strukturen umgehen können.
Administratoren können in DirectAdmin
- weitere Administratoren oder Reseller erstellen und bearbeiten,
- Reseller-Pakete erstellen und damit den Funktionsumfang der Reseller-Accounts definieren,
- alle Nutzerkonten im System betreuen,
- DNS-Einträge und IP-Adressen verwalten,
- System- und Serverdienste einsehen, stoppen, starten oder rebooten,
- mithilfe der zahlreichen integrierten Tools das System vor Spam schützen und
- Lizenzen und Updates verwalten.
Reseller
In der Rolle Reseller ist vorrangig für Mitarbeiter eines Webhostinganbieters, welche die konkreten Kundenangebote ins System einpflegen, vorgesehen.
Zu diesem Zweck können Reseller bei DirectAdmin
- Nutzerkonten erstellen, bearbeiten und löschen,
- Pakete für User-Konten erstellen,
- Nachrichten an User senden,
- bestimmten Kunden IP-Adressen zuweisen,
- personalisierte Namensserver für Kunden erstellen,
- Design-Skins für die grafische Benutzeroberfläche integrieren und
- System- und Serverinformationen in Form verschiedener Statistiken einsehen.
User
Hinter der Nutzerrolle User verbergen sich die Kunden der Hosting-Anbieter, welche eine klare und logisch strukturiertes Dashboard benötigen, um ihr Produkt verwalten zu können. DirectAdmin bietet hierfür zahlreiche Features, sodass User
- E-Mail-Postfächer und -Adressen anlegen, verwalten und löschen,
- FTP-Zugänge erstellen,
- DNS-Einträge verwalten,
- Subdomains anlegen,
- Dateien über einen File-Manager bearbeiten, speichern, löschen und entsprechende Verzeichnisse mittels Passwort schützen,
- SSL-Zertifikate einfügen,
- MySQL-Datenbanken administrieren und
- verschiedene PHP-Optionen konfigurieren können.
Systemvoraussetzungen für DirectAdmin
Das Control Panel aus Kanada benötigt eine Linux-Architektur als Grundlage. Optimal läuft es auf Debian-basierten Systemen wie Ubuntu. Aber auch CentOS, Cloudlinux oder AlmaLinux sind mögliche Alternativen. Zusätzlich müssen ein Webserver wie der Apache 2 oder Nginx auf dem System installiert werden.
DirectAdmin beansprucht mindestens 2 GB HD-Speicher sowie 4 GB RAM. Ein Prozessor von wenigstens 500 MHz wird vom Hersteller empfohlen. Da die Software das Server-Management erleichtern soll, müssen zudem die Ressourcen für Server und Websites eingeplant werden.
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Was kostet DirectAdmin?
JBMC Software bietet das Control-Panel in 4 verschiedenen Lizenzen an. Dabei liegt die günstigste (Personal) bei 1 USD pro Monat. Darin ist die Software sowie ein Administrator-Konto enthalten. Zusätzlich können 10 Domains angelegt werden.
Mit jeder weiteren Lizenz steigt die Anzahl der möglichen Admin-Konten und Internet-Adressen. Außerdem gibt zusätzliche Services wie die Installation und Konfiguration der Software durch die Entwicklerfirma.
So liefert die Standard-Lizenz für 29 USD im Monat unbegrenzt Konten und Domains sowie eine komplette Installation auf einer Cloud oder einem dedizierten Server.
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Unser Artikel stützt sich auf eigene Erfahrungen und Recherche sowie Informationen aus externen Quellen.
Quellenangaben & weiterführende Links zum Thema:
https://www.directadmin.com/ (offizielle Webseite von DirectAdmin)
Bildnachweis:
Gerd Altmann auf Pixabay
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